Alle meine Hähnchen – Buchrezension

von Querbeet

Alle meine Hähnchen.Titelbild.querbeetnatuerlichkochen

Hähnchengerichte.
Wer mag sie nicht!?

In Alle meine Hähnchen – Rezepte für jeden Tag und jeden Anlass aus dem ars vivendi Verlag spielt das Huhn die Hauptrolle und ich möchte es euch heute vorstellen.

Hühnerfleisch-Gerichte gibt es in fast allen Kulturen und sie haben auch bei uns einen großen Stellenwert.
Ein ganzes Huhn, zubereitet im Backofen, welch ein Festessen, welch ein Genuss für mich.
Macht Ihr das auch? Ich knabbere jeden Knochen ab, bis er “nackt” vor mir liegt. Nichts möchte ich verschwenden.

Somit ist euch schon längst klar, dass ich Hähnchengerichte liebe. Und ich liebe dieses Buch!

Die Autorin:
Geschrieben wurde es von Diana Henry, die zu Großbritanniens beliebtesten Food-Journalisten gehört und bereits 9 Kochbücher veröffentlicht hat. Das vorliegende ist das erste Buch, das in deutscher Sprache erschienen ist.
Und das ist vielleicht auch der Grund, warum ich die Autorin bisher nicht kannte. Eigentlich sehr verwunderlich, wenn sogar Nigella Lawson und Yotam Ottolenghi von ihren Büchern und ihrer Kochkunst schwärmen.

Aufmachung / Design:
Das Buch hat ein schönes Format, das gut in der Hand liegt.
Die Ausstattung ist hochwertig (Fadenheftung und beschichtetes Papier).
Schon das Buchcover, auf dem ein tolles Bild von einem Hähnchenrezept ( was auch sonst ;-) ) zu sehen ist, macht große Lust, das Buch aufzuschlagen.

Der Aufbau des Buches:
Nach einem Vorwort der Autorin findet man folgende Kapitel:

  • Abendessen: Gerichte für jeden Tag
  • Die Gewürzstraße: duftend, aromatisch, scharf
  • Die Hauptattraktion: Sonntagsessen und Luxusmahlzeiten
  • Bunt gemischt: Hähnchensalate
  • Festessen: Ein Hähnchen zum Feiern
  • Sommerliebe: Hähnchen vom Grill
  • Wohlgefühl pur: Gerichte zum Wärmen von Körper und Seele
  • Reste vom Feste: Was tun mit dem, was vom Vogel übrig ist?
  • Register und Hinweise

Ach so, am Ende des Buches findet Ihr noch Anregungen, wie ihr eventuelle Reste vom Huhn verarbeiten könnt.
Und auch, wie man eine köstliche Hühnerbrühe kocht.

Besonders hat mir gefallen, dass Diana Henry in jedem Kapitel Tipps und Tricks zur Zubereitung von Hähnchen, bzw. Einzelteilen wie Brust oder Schenkel gibt. Denn dies kann wahrlich eine Kunst sein. Sie beschreibt auch, welche Kräuter mit Hähnchen besonders gut harmonieren und dass sie Zitrusfrüchte und Sahne lieben. Zudem macht die Autorin darauf aufmerksam, dass Hähnchenfleisch in früheren Zeiten etwas Besonderes und Kostbares war im Vergleich zu heute, wo wir ein ganzes Huhn schon für kleines Geld im Discounter kaufen können.

Die Rezepte:
Insgesamt sind es 122 Gerichte, die Diana Henry aus der ganzen Welt zusammen getragen hat. Von Europa über Afrika, Asien bis hin zu Südamerkia geht die kulinarische Reise.
Es sind seltene Rezepte und bekanntere hat sie variiert.
Viele verschiedene Gewürze kommen zum Einsatz und es wird gekocht, gebraten, gebacken, geschmort und gegrillt.
Es ist ist also für jeden Geschmack etwas dabei!
Zu jedem der Rezepte gibt es eine kurze Einführung, etwa wie sie zu dem Rezept gekommen ist, wie man Zutaten auch austauschen kann (falls nicht vorhanden oder nicht die entsprechende Jahreszeit), woher der Name des Gerichtes stammt, usw..
Anschließend folgt die Zutatenliste. Die Zubereitungsschritte sind kurz und gut nachvollziehbar geschrieben.

Folgende Rezepte habe ich bisher nachgekocht:

Hähnchen mit Zwiebel und Birne.querbeetnatuerlichkochen

– Hähnchen-Tajine mit Karamellzwiebeln und Birnen (Seite 58)
Das Rezept ist im Kapitel Gewürzstraße zu finden und das Hähnchen wird auch mit den schönen Aromen von Ingwer, Zimt, Honig und Safran zubereitet. Das Kochen an sich ist schon etwas zeitintensiv und daher eher etwas für das Wochenende. Aber die Mühe lohnt sich wirklich. Die Kombination Hähnchen und Birne hat mir besonders gut gefallen.

Haehnchen mit Marsala, Oliven und Blutorangen.querbeetnatuerlichkochen

– Hähnchen mit Marsala, Oliven und Blutorangen (Seite 34)
Das Gericht findet sich im Kapitel Abendessen wieder. Und da passt es auch gut hin, denn es ist leicht zuzubereiten und hat mir einfach wunderbar geschmeckt. Ein wahrer Augenschmaus war es zudem. Dem stimmt ihr sicherlich auch zu, wenn ihr das Bild betrachtet.
Das Rezept möchte ich Euch morgen noch ausführlich vorstellen und ich hoffe es begeistert Euch genauso wie mich!

Die Fotos:
Zu fast jedem Rezept gibt es einfach nur wunderschöne Fotos von Laura Edwards, die das Essen gekonnt in Szene gesetzt hat. Ohne großen Schnickschnack mit dem Fokus auf das Gericht. Und sie machen sowas von Appetit!

Fazit:
Wenn ihr auf der Suche seid nach tollen, außergewöhnlichen Hähnchen-Rezepten kann ich dieses Buch nur empfehlen. Wie ihr auf dem Foto oben sehen könnt, habe ich etliche (fast jedes zweite :-)) Rezept schon mit einem
Post-it versehen und das passiert mir nicht bei vielen Kochbüchern!
Ich kann nur hoffen, dass noch weitere Bücher der Autorin auf dem deutschen Büchermarkt erscheinen, denn ich bin ein großer Fan von Diana Henry geworden (und falls nicht, dann werden eben die Englisch-Kenntnisse wieder aufgefrischt).

Besonders sympathisch macht die Autorin, dass sie ausschließlich Bio-Hühner aus bäuerlicher Freilandhaltung kauft. Denn das tue ich auch. Massentierhaltung ist mir einfach zuwider. Wer sich einmal mit dem Thema beschäftigt hat und die entsprechenden Bilder sah, kann dies bestimmt gut nachvollziehen. Sicher, so ein Biohuhn kostet locker mal das Doppelte des Discounter-Huhns. Aber es muss ja auch nicht jede Woche ein ganzes Huhn auf den Tisch, bzw. die Menge an Fleisch kann man ja auch reduzieren.
Also ich kann euch nur bitten, ein Huhn aus Biohaltung zu kaufen! Dem Huhn zuliebe und natürlich wegen des viel, viel besseren Geschmacks.

Alle meine Hähnchen
Rezepte für jeden Tag und jeden Anlass
Diana Henry
Ausstattung: Gebunden
224 Seiten
ars vivendi
ISBN 978-3-86913-617-2
Preis: 24,90 €

Hinweis: Das Buch wurde mir unentgeltlich vom ars vivendi Verlag zur Verfügung gestellt. Die Rezension entspricht zu 100% meiner eigenen Meinung und sie wurde nicht vom Buchverlag beeinflusst.

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